Die „Stewardessenkrankheit“
Zuviel Gesichtspflege verursacht häufig eine Periorale Dermatitis. Anfänglich ist um den Mund herum eine leichte Rötung zu erkennen, dann können kleine Pusteln, Papeln und Bläschen entstehen. Die Hautstellen spannen und fangen an zu jucken. Hier ist es jetzt wichtig genau zu erkennen ob tatsächlich ein Überpflegen der Haut vorliegt.
Meistens wenden sich die Betroffen nicht an eine gut ausgbildete Kosmetikerin oder Reformfachberaterin sondern fangen an selbst zu experimentieren. Durch das Trockenheitsgefühl meinen die Betroffen das die Pflege nicht ausreichend ist und verwenden noch reichhaltigere Produkte, womit die Periorale Dermatitis noch gefördert wird. Hinzu kommt, daß bei dem gestörten Säureschutzmantel Krankheitserregern Tür und Tor geöffnet werden. Stress, Hautpilze, Zahncreme mit Fluorid, UV-Licht, Cortison und Hormone sind weitere Auslöser dieser unangenehmen Hauterscheinung.
Ganz wichtig ist es nun, die Haut mit möglichst wenig zu belasten. Eine sogenannte Hautdiätpflege ist hier angebracht. Die Kunden sollten auf alle fettenden Hautpflegeprodukte verzichten. Nun gilt es durchzuhalten, da sich das Hautbild erstmal verschlimmert, Spannungsgefühl und Schuppung nehmen deutlich zu. Die Versuchung ist groß mit Creme nachzuhelfen.
Nun meine Empfehlung zur Hautdiätpflege:
Reinigung: verwenden Sie eine möglichst unparfümierte Reinigungsmilch, tragen Sie diese auf die leicht feuchte Haut auf und verteilen Sie die Reinigung sanft. Dann sollte die Reinigung mit viel körperwarmem Wasser abgenommen werden. Gebrauchen Sie dabei nur Ihre Hände und keine Waschlappen oder Reinigungstücher. Nichts ist so sauber wie Ihre Hand. Tupfen Sie die Haut vorsichtig trocken. Fettfreie Pflege: hier ist ein Gesichtswasser zu empfehlen, welches nur auf die Haut gesprüht werden sollte. Geeignet sind Rosenwasser, Salbeiwasser, Hamameliswasser, Lavendelwasser usw.
Ganz wichtig ist der Verzicht auf Nickel, Paraffin, chemische Emulgatoren, Alkohol, Nikotin, Sonne. Wird die Stewardessenkrankheit rechtzeitig erkannnt ist der Erfolg nach ca. 14 Tagen zu sehen. Bei einem chronischen Verlauf kann sich diese Hauterscheinung allerdings über Monate hinziehen.