Nachdem eine junge Frau aus einem Facebookforum nach einer speziellen Ernährung bei Neurodermitis fragt, ist es mal an der Zeit einen Beitrag darüber zu schreiben. Grundsätzlich ist Neuro (Nerven) Dermi (Haut) Tis (Entzündung) ein Oberbegriff. Die Neurodermitis äussert sich nicht nur mit Hauterscheinungen sondern auch die Haut der inneren Organe, die Knochenhaut und besonders die Lunge kann betroffen sein. Neurodermitis wird gerne diagnostiziert und meistens wird hier nicht unterschieden zwischen den unterschiedlichen Erscheinungsformen.
Ich fange mal mit der häufigsten Erscheinungsform an, nämlich der auf der Haut. Hier muß der Betroffende darauf bestehen das alle Möglichkeiten einer Erkrankung ausgeschlossen werden. Psoriasis, Milchschorf, Mykosen, Krätze, Nebenwirkungen von Medikamenten, Unverträglichkeit von Nickel, überpflegen der Haut, Unverträglichkeit von Duftstoffen in Waschmitteln, Unverträglichkeit von Farben in der Kleidung usw.
Bei Neurodermitis der Knochenhaut bzw. Organhaut muß abgeklärt werden, ob Rheuma, Athritis, Atheriossklerose, Verletzungen der Muskeln oder Sehen vorliegt. Auch eine einfache Entzündung im Körper kann Auslöser für Beschwerden sein.
Die Neurodermitis die sich auf die Lunge schlägt, hat meist die gleiche Symthome wie Asthma. Nur hier muß wirklich untersucht werden welche Asthmaart vorliegt.
Bei allen Diagnosen ist es wichtig ein Tagebuch zu führen. Hier sollte aufgezeichnet werden wie der Verlauf der Beschwerden ist. Tageszeit, Beschwerden, Linderung, Pflege-und Ernährungsgewohnheiten.
Die Neurodermitis die sich auf der Haut zeigt ist eigentlich auch nur „äusserlich“ behandelbar. Natürlich gibt es einen Zusammenhang zwischen dem PH-Wert der Haut und der Ernährung. Genauso ist es bei der „innerlichen“ Neurodermitis oder einer anderen entzündlichen Erkrankung. Bei asthmatischer Neurodermitis liegt meist eine starke Verschleimung vor. Hier ist vorallem eine regelmäßige Behandlung bei Höhenluft bzw. in einem Luftkurort angezeit. Eine strikte glutenfreie Ernährung hat sich auch sehr bewährt.
Das schlimmste für die Betroffenen sind die sinnlosen Tipps die von selbsternannten Experten gegeben werden. Der Betroffene ist schon gestreßt und die ungewohnte Ernährung streßt Seele und Haut noch mehr. Dazu kommt eine meist übertriebene Pflege der Haut. Alles zusammen trägt nicht gerade zum entspannen bei und die Nerven (Neuro) liegen blank.
Liebe Betroffene, eßt so natürlich wie möglich. Viel rohes Gemüse, sehr gut ist gekeimtes Getreide und säurearmes Obst, kaltgepresste Öle, wenig Zucker und etwas vorsichtig mit scharfen Gewürzen. Ganz schnell wird sich herausstellen was euch gut bekommt und was nicht. Alle bereits verarbeiteten Fertiggerichte wirken säurebildend und einen Überblick über die Zusatzstoffe bekommt man als Endverbraucher sowieso nicht, außer man lässt sich in einem Fachgeschäft beraten.